Amazon PPC Strategie

Amazon Advertising Strategien

Möchte man eine Werbeanzeige schalten, so ist es zunächst wichtig zu wissen, was man mit dieser Anzeige überhaupt erreichen möchte. Auf dieser Grundlage kann dann eine passende Strategie aufgebaut werden. In den nachfolgenden Abschnitten gehe ich kurz auf verschiedene Arten von Zielen ein und welche Strategien dafür hilfreich sind. Diese Strategien sind in der Theorie, je nach Anforderung unterschiedlich. In der tatsächlichen Anwendung überschneiden sie sich allerdings häufig und laufen ineinander.

Erfolgreicher Launch eines Produktes:

Die Wichtigkeit besteht darin, dass Ihr Produkt direkt nach Verkaufsstart auf Amazon so viele Verkäufe wie möglich generiert. So kann es sich gleich zu Beginn gut positionieren & eine gute Rankingposition sichergestellt werden. Wie lässt sich so etwas am Besten erreichen? Zunächst muss man erwähnen, dass die Ausgaben in der ersten Zeit relativ hoch & die Rentabilität vergleichsweise niedrig sein können. Das ist jedoch kein Problem, sondern notwendig, um die Verkaufszahlen in den ersten Tagen in die Höhe zu treiben. Je nach Produkt, Konkurrenz und Marktnische, kann sich dieser Zeitraum auch auf mehrere Wochen ausdehnen. Natürlich möchte man jedoch trotz anderer Prioritäten nicht, dass die Ausgaben ins Unermessliche steigen. Daher sollte darauf geachtet werden, Strategie und Werbeanzeigen regelmäßig zu prüfen und ggf. anzupassen.

Positive Gewinnentwicklung bezogen auf PPC:

Um den Gewinn möglichst positiv zu beeinflussen muss besonders darauf geachtet werden, dass die Werbeanzeigen bestmöglich optimiert und angepasst werden.

Für eine Gewinnsteigerung nur in den Werbeanzeigen bedeutet das Folgendes. Es muss darauf geachtet werden, dass nur Keywords mit guten Werten enthalten sind. Die Keywords sollten weiterhin die organischen Verkäufe des Produktes pushen und dabei profitabel sein. Zudem müssen die Ausgaben unterhalb des Break-Even bleiben.

Bitte kommen Sie hier nicht zu falschen Annahmen: mit einem höheren Gewinn meine ich nicht, den ACoS (Advertising Cost of Sale) so gering wie möglich zu halten. Vielmehr muss hier ein gesundes Maß an Werbeausgaben gefunden werden. Ein zu geringer ACoS bringt keine Sales, ein zu hoher ACoS lässt am Ende keinen Gewinn übrig.

Rankingverbesserungen bestimmter Keywords

kurzfristige Verbesserung

Um ein besseres Ranking auf Amazon für bestimmte Keywords zu erzielen, können auch nur bestimmte ausgewählte Keywords gepusht werden. Dabei ist natürlich wichtig, das die Relevanz dieser Keywords zum Produkt passt. Stimmt diese nicht, wird man organisch auch nur begrenzt puschen können. Stimmt die Relevanz für das Keyword, zählen wieder die Sales vor den Ausgaben. Es darf nicht angenommen werden, dass dies kurzfristig innerhalb einiger Tage passiert. Der Algorithmus nimmt zu den aktuellen Sales auch historische Daten mit auf. Je nachdem wie diese sind, dauert es länger oder kürzer, die Rankingposition zu verändern.

langfristige Verbesserung

Der Vorgang ist ähnlich wie bei der kurzfristigen Variante, jedoch etwas weniger „aggressiv“. Dadurch, dass man diesen Vorgang über längere Zeit verwendet, sollten die Ausgaben ein besseres Verhältnis zu den Einnahmen haben. Bei beiden Varianten sind die erstmal höheren Ausgaben nicht als Verlust zu betrachten, sondern notwendig und machen sich bei richtiger Anwendung auch um ein vielfaches bezahlt. Denn durch ein höheres organisches Ranking kommen mehr Verkäufe zustande. Je nach Kategorie und Nische in einem großen Markt mit viel Nachfrage, können höhere Rankingpositionen Millionen für ein Produkt bedeuten.

Werte der Wettbewerber drücken

Zu Beginn dieses, vielleicht doch etwas heikel klingenden Themas, möchte ich auf folgenden Sachverhalt hinweisen: Denkt man, dass es ein Leichtes sei, die Werte von Mitbewerbern im großen Stil zu verschlechtern, so muss ich an dieser Stelle enttäuschen. Das bedeutet jedoch nicht, dass dieses Ziel und diese Herangehensweise nicht erfolgbringend sein könne.
Man kann zum Beispiel PDA (Produkt Display Ads) und Werbung auf ASIN Ebene auf die Listings der Konkurrenz Produkte ausspielen lassen. Eine genaue & erfolgreiche Strategie muss für die besten Ergebnisse angepasst werden (Bereich, Produkt, Konkurrenz etc.)

Das Ziel einer solchen Maßnahme ist es, durch das gezielte Abgreifen von Kunden die eigene Relevanz gegenüber der Wettbewerberprodukte zu steigern.

Steigerung der Markenbekanntheit (Branding)

Eine weitere Strategie auf Amazon ist es, die Werbung für den Zweck des Brandings zu nutzen. Hier geht es in erste Linie nicht um direkte Verkäufe, sondern darum, so oft wie möglich gesehen zu werden. Das macht vor allem dann Sinn, wenn man in der Nische Marktführer ist und der Großteil der Produkte das selbe Themengebiet haben. Ein Beispiel hierfür wären: Sportartikel. 
Hier bietet es sich an, Sponsored Products und Sponsored Brands Werbung zu schalten, sodass man als Verkäufer so oft wie möglich erscheint. Somit können beispielsweise auf der SERP-Seite die HSA und einige Produkte angezeigt werden. Je nach Kategorie oder Branding kann die Strategie angepasst werden, um die Zielgruppe bestmöglich abzugreifen. Dabei ist vor allem ein sehr langer Zeitrahmen zu berücksichtigen und es ist so gut wie unmöglich, Verkäufe in der Zukunft auf diese Maßnahmen zurückzuführen.

Höhere Verkaufszahlen

Diese Strategie dient dazu, nicht auf Qualität, sondern auf Quantität zu gehen. Man schaltet auf so viel wie möglich um dadurch so viele Sales wie möglich zu haben. Dadurch leidet zwar die Performance und die Ausgaben können unprofitabel werden, aber in manchen Situationen kann dies sogar besser sein. Meist wird diese Extreme nur in Maßen oder zusätzlich in Verbindung mit anderen Strategien eingesetzt. Es ist auch zu sehen, dass viele Seller lieber den Verkaufszahlen anstelle anderer Strategien, die für die Produkte besser funktionieren würden, nachgehen.

Maximierter Umsatz mit geringem Aufwand

Dies ist eine spezielle Strategie und findet vor allem Anwendung bei Verkäufern, die sehr viele Produkte in ihrem Sortiment haben, wobei jedes Produkt nur minimalen Umsatz generiert. Würde man hier komplett umfassend optimieren, wären die Ausgaben / Zeitaufwand so hoch, dass es unprofitabel ist. Ziel ist es hier mit möglichst wenig Aufwand mehr Sales und somit Umsatz zu generieren.