Eines der wichtigsten Kaufkriterien der Kunden, die auf Amazon kaufen, ist der Preis der Produkte. Hierüber entscheiden sich viele Kaufentscheidungen und dieser ist besonders auf Amazon sehr stark umkämpft.
Der Preis sollte nicht willkürlich gewählt werden, sondern auch mit einbeziehen, wie hoch die Kosten für jedes Produkt sind (Breakeven Point) und welche Art des Brandings erzielt werden will. Geht man auf eine sehr geringe Marge und Verkaufspreis um dadurch auf Masse zu gehen, mehr Verkäufe und günstigere Herstellung, oder auf einen hohen Preis mit höherer Marge, aber weniger Verkäufen. Bei einem online Shop oder einem guten Branding außerhalb von Amazon sind hohe Preise leichter durchzusetzen. Auf Amazon hat man das Problem, dass die Performance des Produktes schlechter ist und somit auch die Rankings, was zu sehr starken Umsatzeinbußen führt.
Hierzu ein Beispiel eines Preistests:
Es handelt sich um ein qualitativ hochwertiges Produkt aus der Bekleidungkategorie, das etwa 10€ (50%) teurer war als vergleichbare Produkte. Es wurden alle Daten heran gezogen um die Marge genau zu bestimmen und anschließend auch alle Verkaufszahlen, Absatzdauer und Gewinne.
Im nächsten Schritt haben wir eine Preissenkung durchgerechnet und es hätten 47% mehr Verkäufe stattfinden müssen, um auf den selben Endgewinn zu kommen.
Das tatsächliche Ergebnis nach der Preissenkung waren 691% Verkaufssteigerung und 290% Gewinnsteigerung. Der nächste riesen Vorteil war die drastische Senkung der Absatzdauer und bessere Rankings.
Bei solchen Tests müssen die Daten ständig im Blick behalten werden, ob die Ergebnisse dem entsprechen, was gewünscht ist und gegebenenfalls angepasst werden (Controlling). Als Tipp: es sollten keine zu großen Preissprünge gemacht werden, vor allem dann nicht, wenn man ein gutes Branding hat, da sonst der Trust in die Marke zerstört werden kann. Zudem mag Amazon Preissteigerungen nicht all zu gerne.